Die Schweinfurter Nachwuchssozialdemokraten stellen ein neues Konzept vor, junge Menschen in Schweinfurt anzusiedeln. "Die Ausgangsbedingungen sind eigentlich perfekt", meint Katharina Räth, Stadträtin und Juso-Kreisvorsitzende. "Wir haben riesige Konversionsflächen und liegen mitten zwischen zwei Uni-Städten, in denen Wohnraummangel herrscht." Die Wohnungsnot in Würzburg führt auch eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung vor Augen. Geringverdiener und Studenten müssten dort inzwischen horrende Mieten zahlen, so die Studie. Diesen Umstand wollen die Jusos für Schweinfurt nutzen.
"Mit der Bahn braucht man nur gute 30 Minuten nach Würzburg", so Johannes Petersen, Juso-Unterbezirksvorsitzender und Student in der unterfränkischen Hauptstadt. "Wenn wir als Stadt günstigen Wohnraum schaffen und offensiv in Würzburg und auch Bamberg dafür werben, können wir junge Menschen nach Schweinfurt bekommen, die in den Uni-Städten keine Wohnung finden oder bezahlen können." Die Jungsozialisten sehen jedoch noch einigen Handlungsbedarf im Bereich der Bahnverbindung. "Ein Semesterticket zwischen Würzburg und Schweinfurt ist schon lange dringend notwendig, schon alleine damit wir auch Schweinfurter, die in Würzburg studieren, hier halten können", meint Räth. "Auch ist es eher unattraktiv für Studenten, wenn nach 1 Uhr kein Zug mehr zwischen Schweinfurt und Würzburg fährt." Die Jusos wollen einen entsprechenden Vorstoß im Stadtrat einbringen und hoffen dabei auf eine fraktionsübergreifende Unterstützung. "Wir müssen dem demographischen Wandel entgegensteuern", so Petersen. Dafür sei der Juso-Vorschlag eine "günstige und umsetzbare Idee".