Jusos fordern mehr Sozialarbeit und Streetworking

24. April 2013

"Alkoholexzessen kann man nicht mit Verboten, sondern nur mit Prävention begegnen", so Katharina Räth, Stadträtin und Juso-Kreisvorsitzende in Schweinfurt.
Nach Berichten des Magazins "Der Spiegel" belegt Schweinfurt Platz drei der Städte, in denen die meisten Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren auf Grund übermäßigen Alkoholkonsums ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
"Es ist sehr beunruhigend, dass Schweinfurt bei jeder Negativstatistik bezüglich der sozialen Lage von Kindern im vorderen Bereich ist", stellt auch Johannes Petersen, Vorsitzender der Jusos Schweinfurt/Kitzingen und Mitglied im SPD-Bezirksvorstand Unterfranken fest. "Prohibition wie sie der CSU vorschwebt, löst die Probleme nicht und ist rechtlich auch gar nicht möglich."

Stattdessen fordern die Jusos stärkere Aufklärung für Kinder und Jugendliche. "Den Kindern muss erklärt werden, wann sie Hilfe rufen müssen", fordert Räth. Da viele Jugendliche mit ihren Eltern nicht über Themen wie Alkohol sprechen, müsste dies verstärkt durch Streetworker und Sozialarbeiter erfolgen.
Auch gegenüber privaten Anbietern sollte die Stadt darauf hinwirken, dass Flatrate-Saufen und Mindestkonsum von alkoholischen Getränken ein Riegel vorgeschoben wird. Hier kritisiert Petersen auch die Junge Union. "Wenn man vor Kurzem noch Cocktail-Flatrates angeboten hat und jetzt Alkoholexzesse beklagt, sollte man sich überlegen, ob man nicht eher Teil des Problems als Teil der Lösung ist."
Petersen und Räth wollen speziell auch innerhalb der SPD-Stadtratsfraktion darauf hinwirken, mehr präventive Angebote in der Stadt durchzusetzen.

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